Als im Jahr 1966 Frau Mareile Wortmann einen Brief an das Theologische Seminar Chrischona (tsc) bei Basel (Schweiz) schickte ahnte keiner, welch weitverzweigte Gemeindearbeit dadurch auf der südlichen Halbkugel entstehen würde. Frau Wortmann, Tochter des bekannten Pastor und Evangelisten Ernst Modersohn (1870-1948), verschlug es auf abenteuerliche Weise nach Südafrika. Die Zehntausenden von Deutschsprechenden, vom Evangelium so gut wie nicht erreicht, ließen ihr keine Ruhe. Deshalb schrieb sie am 7.April 1965 an das tsc und bat um die Aussendung eines Missionars.

Noch im selben Jahr wurde Lothar Buchhorn als erster Missionar ausgesandt, dem in den folgenden fünf Jahrzehnten weitere folgten. Kaum einer der Immigranten hätte sich zu einem Gottesdienst oder einer Bibelstunde einladen lassen. Doch auf Safaris nach Botswana, zu Wanderungen in den Drakensbergen oder Camps an den traumhaften Stränden Südafrikas kamen sie gerne mit. Für die oberen Klassen der Deutschen Schule fanden Exkursionsfahrten in die Wildnis statt. Abends beim Lagerfeuer wurde über Jesus Christus gesprochen und für viele wurden diese Fahrten und Camps zum Wendepunkt ihres Lebens.

Bald kamen regelmäßige Veranstaltungen dazu: Offene Abende, Teenagerkreis, Bibelstunden, Gesprächskreis für junge Erwachsene. Und auch geographisch breitete sich die Arbeit aus. Nach Johannesburg folgten Kapstadt (1974), Pretoria (1983), Vanderbijlpark (1987) und Tygerberg (1994). Auch im benachbarten Namibia kam es zu Gemeindegründungen: in Windhoek (1977) und in Swakopmund (2008).

Inzwischen wird in unseren 7 Gemeinden längst nicht nur Deutsch gesprochen. Manche Veranstaltungen werden simultan übersetzt oder zusätzlich in englischer Sprache angeboten.